Fluidflon PTFE-Schlauch

Durch die Kombination einer bestimmten PTFE-Grundsubstanz, einer bestimmten Partikelgröße und bestimmten Druck- und Temperaturverhältnissen werden diese glatten formbeständige nicht poröse Schläuche angefertigt.
Fluidflon PTFE-Schläuche bestehen aus Polytetrafluorethylen und bieten die höchste Temperaturbeständigkeit von allen derzeit erhältlichen Fluorpolymer Schläuchen.
Sie werden häufig als Leitungen in allgemeinen chemischen Anwendungen wie dem Transport von Erdgas und Mineralöl, der Giftgasüberwachung, sowie für Farben, Lacke oder Klebstoffen verwendet. Auch im Automobilbereich und Elektrogeräten gibt es zahlreiche Anwendungen für Fluidflon PTFE-Schläuche.

Chemikalienbeständigkeit
Die Stärke der Kohlenstoff-Flour-Bindung, sowie die nahezu völlige Abschirmung der Kohlenstoffketten durch Fluoratome führen zu einer universellen Chemikalienresistenz von Fluidflon PTFE. Agressive Stoffe wie zum Beispiel Salzsäure, Flußsäure, rauchende Schwefel- und Salpetersäure, heiße Natriumhydroxidlösungen und Chlorgas, Hydrazin oder Stickoxide beeinflussen Fluidflon PTFE ebensowenig wie Alkohole, Ester, Ketone oder Säurechloride.Im Hinblick auf diese Verhalten erübrigen sich Chemikalienbeständigkeitslisten.Erst in der Nähe des Kristallit-Schmelzbereichs wird das Polymerisat von gewissen flourhaltigen Ölen (z.B. Perflourkerosin) angequollen bzw. gelöst. Bei Raumtemperatur quellen flourhaltige Kohlenwasserstoffe (Verbindungen, die im Kunststoff chemisch sehr ähnlich sind) Fluidflon PTFE in reversibler Weise an. So wurden zum Beispiel bei 2 mm dicken Pressfolien 50-tägiger Lagerung in verschiedenen Kältemitteln (20°C) folgende Gewichtsabnahmen ermittelt:
Monoflourdichlormethan (Frigen 21) 3,7%
Monoflourtrichlormethan (Frigen 11) 5,5%
Diflourmonochlormethan (Frigen 22) 5,6%
Diflourdichlormethan (Frigen 12) 8,7%
Tetraflourdichraethan (Frigen 114) 9,6%

Chemische Reaktion zwischen Fluidflon PTFE und anderen Stoffen beschränken sich auf wenige Ausnahmen:
Alkalimetalle greifen in geschmolzener oder gelöster Form das Polymerisat unter Braunfärbung an. Man bedient sich dieser Reaktion, um Fluidflon PTFE verklebbar zu machen Halogene, elementares Flour und Chlortriflourid beeinflussen Fluiflon PTFE bei Raumtemperatur und Normaldruck nicht. Bei höheren Temperaturen und  Drücken muss hingegen mit einer mehr oder weniger heftigen Umsetzung gerechnet werden.
Bei hohen Temperaturen kann eine Reaktion mit anderen Stoffen erfolgen, falls sich dabei thermisch sehr stabile Verbindungen bilden. So wurden oberhalb 350°C (außer mit Alkali- und Eralkalimetallen) auch Umsetzungen mit Verbindungen dieser Elemente – besonders den Oxiden und Carbonaten beobachtet. Bei örtlicher Überhitzung findet bereits bei Atmosphärendruck und loser Schüttung eine heftige Reaktion statt (Bildung entsprechender Metallfluoride).
Glutbeständigkeit
Bei der Prüfung auf Glutbeständigkeit nach DIN 53 549 erreicht PTFE die Stufe 1. Unter Normalbedingungen ist es nicht entflammbar und unbrennbar.
Faustformel Biegeradius
min. Biegeradius = Außendurchmesser2/ Wandstärke

z.B.: PTFE-Schlauch mit Außendurchmesser 6,0mm und Wandstärke 2,0 mm
min. Biegeradius = 6,02mm2/2,0mm = 18,0 mm